Nachdem der geplante Skiurlaub Ende 2005 ausgefallen ist, hatten wir vor kurzen dennoch einen schönen Urlaub. Da ich bisher noch keine Gelegenheit hatte zu berichten, will ich das nun mal nachholen.

Am Freitag, den 24. Februar sollte es also gegen 22 Uhr endlich doch losgehen. Nach vorherigen Diskussionen, wohin, wann, warum, wer und mit wievielen Autos, mit Zug, Flugzeug oder vielleicht auch gemischt.

Wie auch immer haben wir es dann geschafft Gepäck, Skier, Skischuhe, Skistöcke für vier Personen ein den Opel, die augebaute Dachbox und leider auch einen ganzen Teil in den Wagen zu packen und machten uns dann gegen 23 uhr auf die Spur Richtung Süden.

Nach einer Nachtfahrt von etwa neun Stunden, diversen Geschichten von lustigen PowerPoint-Präsentationen, Geschnarche und Kaffee mit Sandwiches kamen wir endlich, früh morgens in Ellmau am Wilden Kaiser an.

Schnell war der Weg zur Jausenstation Hochschwendt gefunden. Erst schien die Beschilderung (kein Winterdienst) eher lächerlich, doch der Weg wurde immer eisiger und schmaler; führte direkt durch den Wald. Wirklich am äußersten Ende des Wegs fanden wir dann unsere Unterkunft, wo wir freundlich mit einer Tasse (sehr, sehr starkem!) Kaffee empfangen wurden und auch bald unsere Zimmer beziehen konnten.

Nach dem üblichen Auspacken, Einleben, Skipass besorgen und Einkaufen wagten wir dann sogar schon eine erste Abfahrt von der Piste direkt an der Unterkunft. Herrlich! Leider waren durch das lange Sitzen und die lange Fahrt die Füße reichlich angeschwollen, sodass wir unter Schmerzen den ersten Skitag schon nach einer Abfahrt (Piste 88) beendeten und uns auf’s Biertrinken verlegten.

Irina & Kay hatten sich für den zweiten Tag einen Privatlehrer genehmigt und wir “Profis” machten uns nach der Talabfahrt gleich auf in die Skiwelt.

Trotz aller Wettervorhersagen (Sturm, Schneetreiben, Nebel) hatten fast die gesamte Woche herrliches Skiwetter. Lediglich einmal wurden wir – nachdem wir nur etwa eine Stunde zuvor in der Sonne mittag gegessen hatten – von einem regelrechten Schneesturm überrascht, der uns zum Einkehren in die Aualm zwang.

Leider war das Skifahren bei I. aus D. nicht so gut, wie wir erwartet hätten, sodass wir uns zu getrennten Skitagen entschlossen haben.

Den geneigten Leser will ich jetzt hier nicht mit irgendwelchen Details langweilen sondern nur einige Fakten zusammenfassen:

  • Es ist möglich eine Piste, die ein normaler Skifahrer in etwa einer Minute schafft Schritt für Schritt, auf dem Allerwertesten rutschend in über 90 Minuten zu meistern. Respekt.
  • Es ist möglich einer Piste, die man schon mehrere Tage kennt (und die wirklich nicht sehr schwer ist), immer noch mit Angst zu begegnen.
  • Es ist möglich einen durchaus günstigen Urlaub zu verbringen: EUR 18,60 pro Person für Übernachtung und einem guten Frühstück. Für fünf Abendessen inkl. Nachtisch und Getränken nur etwa EUR 60,- pro Person zu bezahlen.
  • Es ist möglich auch im dritten Jahr im gelichen Skigebiet immer noch neue und attraktive Pisten zu finden.
  • Es ist möglich – wenn denn das Schneechaos in Bayern die richtigen Ausmaße hat – den heimweg in über 16 Stunden zu meistern (allein 7 Stunden bis München).
  • Es ist immer noch möglich, dass in Österreich die Spritpreise sehr gering sind.

Auch wenn ich mich jetzt erst einmal auf den Frühling und den Sommer freue, planen wir schon den nächsten Skiurlaub. Vielleicht klappt es dann ja auch mal mit der ursprünglichen Truppe.

Stefan Moeller

Stefan Moeller

@stefanmoeller
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